Drei Aufstiegshelden auf einmal weg. Rot-Weiss Essen wird in der neuen Saison ohne Simon Engelmann, Felix Herzenbruch und Oguzhan Kefkir antreten.
Drei Mann, die ihre Spuren in Essen-Bergeborbeck hinterlassen haben. Herzenbruch gilt als der Inbegriff von Hafenstraßen-Fußball, Engelmann hat getroffen wie er wollte und genoss Kultstatus bei den Anhängern. Und auch Kefkir hätten zahlreiche RWE-Fans gerne weiter in Essen gesehen.
Der Verein wählte einen anderen Weg. Und eines muss man Boss Marcus Uhlig und den sportliche Verantwortlichen Christian Flüthmann (Sportdirektor) und Marcus Steegmann (Direktor Profifußball) lassen: Sie wählen nicht den einfachen Weg. Hut ab!
Sie wissen, was es bedeutet, zahlreiche Fanlieblinge ziehen zu lassen. Die andere Idee, von der sie sprachen, als das Herzenbruch-Aus kommuniziert wurde, muss sitzen.
Doch man muss dem Trio eine Chance geben. Sie wollen RWE verändern, sie wollen die Essener auf die nächste Stufe bringen. Da gilt es auch, schwierige Entscheidungen zu treffen, die selten populär sind.
Nimmt man alle Emotionen raus, so kann man nüchtern feststellen. Das Trio, das nun gehen muss, hat enorme Verdienste, doch die zählen in der Zukunft nicht. So ist leider das Geschäft. Engelmann ist 34 Jahre alt, Kefkir 31 und Herzenbruch 30. Irgendwann ist ein Schnitt einfach vonnöten.
RWE benötigt Anführer und Erfahrung, aber es bringt auch nichts, zehn Mann im Kader zu haben, die um die 30 sind. Und die Leader, die RWE weiter nach oben führen sollen, die müssen noch mehr Qualität mitbringen als das Trio, das RWE jetzt verlässt.
Jetzt haben Steegmann und Flüthmann die Aufgabe, diese Spieler an die Hafenstraße zu locken. Sie müssen einen Mix finden aus jungen Talenten, die in Essen auch mal den Durchbruch schaffen, und erfahrenen Spielern, die auf dem Platz den Ton angeben und Essen nach oben führen.
Damit die Zuschauer in einem Jahr weiter gerne an Herzenbruch, Engelmann und Kefkir denken, aber es neue Spieler geschafft haben, sich in die Herzen der RWE-Fans zu spielen.